Eier, bei vielen von uns landen sie regelmäßig im Einkaufskorb. Doch machst Du dir Gedanken darüber woher Deine Hühnereier eigentlich kommen und was da alles dahinter steckt? In diesem Artikel können wir sicherlich nicht alles erläutern, dennoch möchten wir hier einige Punkte rund ums Ei aufzeigen.
Welche Hühnereier werden gekauft?
Bei uns in Deutschland macht der größte Prozentsatz die Hühnereier aus, die aus Bodenhaltung kommen – nämlich 63%. Die typischen Käfigeier, aus Kleingruppenhaltung, sind heute kaum mehr im Handel zu finden. Über 80% der Hühnereier die wir verbrauchen, kaufen wir entweder im Discounter oder Supermarkt. Auch wenn es heute noch immer ein weit verbreiteter Irrglaube ist – ob ein Ei nun eine braune oder weiße Schale hat hängt nicht von der Farbe des Federkleides ab, sondern einzig und alleine von der Rasse des jeweiligen Huhns. In den Handel dürfen ausschließlich frische Eier der Güteklasse A. Die Hhnereier die Beschädigungen wie beispielsweise Risse oder Unebenheiten aufweisen werden aussortiert und dürfen nur industriell weiterverarbeitet werden.
Traurig aber wahr – Eier legen im Akkord
Wenn wir Eier kaufen dann stellen wir uns häufig freilaufende Hühner auf grünen Wiesen vor, die je nach Lust und Laune immer mal wieder ein Ei legen. Leider ist die Realität von diesem Bild weit entfernt. Hühner die als Legehennen fungieren legen in einem Jahr im Durchschnitt 300 Eier. Zum Vergleich – im Jahr 1950 waren es noch 120 Eier pro Jahr und Huhn.
Bio-Haltung – Was ist hier anders?
Legehennen in Bio-Haltung bekommen ausschließlich Futter aus ökologischem Anbau. Darüber hinaus dürfen den Hennen hier die Schnäbel nicht gekürzt werden. Einige der Betriebe die Bio Eier anbieten verwenden sogenannte mobile Ställe. Außerdem sind die Gruppen deutlich kleiner als in der konventionellen Haltung. In Deutschland stammen etwa 10% aller verkauften Eier aus Bio-Haltung.
Käfigeier – Auch heute noch kein Schnee von gestern
Auch wenn seit dem Jahr 2012 Legebatterien in der EU verboten sind, so gehören Käfigeier noch lange nicht der Vergangenheit an. Denn in der sogenannten Kleingruppenhaltung gibt es sie immer noch – die Käfighaltung. So kommt es das weltweit immer noch etwa 60% aller verkauften Eier aus Käfighaltung entstammen.
Obwohl wir hierzulande jährlich etwa 14 Milliarden Eier produzieren importieren wir jedes Jahr noch weitere 7 Milliarden Hühnereier aus Ländern wie Polen und Holland.
Hühnereier aufbewahren – Das sollte beachtet werden
Hühnereier haben eine Mindesthaltbarkeit von 28 Tagen. Allerdings sollten sie 10 Tage bevor das Mindesthaltbarkeitsdatum erreicht wird, gekühlt aufbewahrt werden. Außerdem sollten Hühnereier nicht gewaschen werden. Denn dadurch kann die äußere Haut verletzt werden und Keime in das Innere des Ei´s eindringen. Aufgrund dessen ist es auch der Industrie verboten die Hühnereier zu waschen.
Die meisten männlichen Küken ereilt ein trauriges Schicksal
Allgemein lässt sich sagen, dass es bei den Hühnern zwei Zuchtrichtungen gibt. Da sind zum einen die Legehennen, die besonders viele Eier produzieren sollen und auf der anderen Seite die Masthühner, die dafür da sind besonders viel Fleisch in möglichst kurzer Zeit anzusetzen. Während hingegen die Junghennen mit etwa 18 Wochen in die Legebetriebe kommen, werden jedes Jahr rund 45 Millionen männliche Küken aussortiert und getötet.
Was passiert mit dem Fleisch der Legehennen?
Die meisten Hennen, werden nachdem sie ein Jahr Eier gelegt haben, geschlachtet. Das heißt wir sprechen hier von etwa 40 Millionen Hennen die jedes Jahr geschlachtet werden. Das Fleisch der ausgemergelten Hennen kann zumeist nur noch als Suppenfleisch oder Tierfutter verwendet werden. Was hierzulande nicht mehr verarbeitet wird, wird in die Entwicklungsländer importiert. Dort nimmt dann das Billigfleisch aus Deutschland, den dort lebenden Hühnerbauern auch noch jegliche Existenzgrundlage weg.
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